“UNS STINKT‘S“ in der Presse
Energiewende mit Klärschlamm . . . ?
Kölner Stadt-Anzeiger FREITAG, 31. MÄRZ 2023
Rhein-Erft
Energiewende mit Klärschlamm
Baubeginn für Verbrennungsanlage auf dem Knapsacker Hügel -
RWE investiert 80 Millionen Euro
VON ANDREAS ENGELS
Hürth-Knapsack.
Pünktlich
zum
ersten
Spatenstich
für
die
neue
Klärschlammverbrennungsanlage
zogen
dunkle
Wolken
über
dem
Knapsacker
Hügel
auf,
und
ein
Graupelschauer
ging
auf
die
Besucher
nieder.
Die
Feierlaune
wollte
sich
dadurch
aber
niemand
verderben
las
-
sen.
Die
Anlage
sei
ein
„Leuchtturmprojekt
der
regionalen
Energiewende
und
ein
handfester
Beitrag
zum
Strukturwandel",
betonte
Lars
Kulik,
Vorstandsmitglied
des
Bauherrn
RWE
Power.
Sie
soll
die
Verwertung
von
Klärschlamm
und
Arbeitsplätze
sichern,
außerdem
künftig die Rückgewinnung des Wertstoffs Phosphor ermöglichen.
80
Millionen
Euro
investiert
RWE
in
die
erste
von
zwei
geplanten
Linien
der
Anlage
im
Schatten
des
Goldenberg-Kraftwerks,
die
2026
in
Betrieb
gehen
soll.
Jährlich
können
dort
dann
bis
zu
180
000
Tonnen
Klärschlamm
aus
kommunalen
Kläranlagen
verwertet
werden.
Über
die
Errichtung
eines
baugleichen
zweiten
Strangs,
der
bereits
genehmigt
ist, soll Anfang 2024 entschieden werden.
Stadtwerke planen Beteiligung.
Mit
dem
Bau
der
Verbrennungsanlage
rüstet
sich
RWE
am
Standort
Knapsack
für
die
Zeit
nach
dem
Braunkohleausstieg
im
Jahr
2030.
Die
Anlage
soll
die
Mitverbrennung
von
Klärschlamm
in
den
Braunkohlekraftwerken
ablösen.
Derzeit
werden
in
den
Kesseln
neben
Braunkohle bis zu 900 000 Tonnen Klärschlamm im Jahr verfeuert.
Die
neue
Anlage
kommt
ohne
den
Einsatz
des
fossilen
Energieträgers
aus
und
gilt
als
CO
2
-neutral
Die
bei
der
Verbrennung
des
Klärschlamms
entstehende
Wärme
reicht
nach
Angaben
des
Betreibers
aus,
um
den
Schlamm
vorzutrocknen.
Darüber
hinaus
wird
überschüssige
Heizenergie
an
benachbarte
Industriebetriebe
in
Knapsack
geliefert.
Auch
die
Hürther
Stadtwerke
mit
ihrem
Fernwärmenetz
könnten
künftig
zu
den
Abnehmern
zählen.
Das
kommunale
Unternehmen
plane
eine
kleinere Beteiligung an der Anlage, bestätigte Vorstand Stefan Welsch.
„Mit
der
Investition
sichern
wir
regionale
Wertschöpfung,
eine
vernünf
-
tige,
zukunftsorientierte.
Klärschlammverwertung
und
Arbeitsplätze",
sagte
RWE-Power-Vorstand
Kulik.
Das
Unternehmen
prüfe
darüber
hin
-
aus
den
Bau
einer
Anlage
zur
Abscheidung
und
Verflüssigung
des
Kohlendioxids aus dem Rauchgas der Verbrennungsanlage.
Christian
Forkel,
Leiter
des
Geschäftsfelds
Veredelung,
hob
hervor,
dass
sich
die
Gesamtmenge
des
eingesetzten
Klärschlamms
In
Knapsack
durch
die
neue
Anlage
nicht
erhöhen
werde.
Forkel:
„Weder
setzen
wir
künftig
mehr
Klarschlamm
ein
als
heute,
noch
ist
mit
zusätzli
-
chem
Lkw-Verkehr
zu
rechnen."
Die
entstehende
Wärme
werde
ökolo
-
gisch
sinnvoll
ortsnah
für
die
Dampfversorgung
genutzt.
„Und
wir
schaffen
die
Voraussetzungen
für
eine
Rückholbarkeit
des
Wertstoffs
Phosphor.
Damit
Ist
unser
Projekt
absolut
zukunftsfähig
und
nachhaltig."
Landrat
Frank
Rock
sprach
von
einem
„Vorzeigeprojekt"
für
den
Struk-
turwandel
und
zur
Erreichung
der
CO
2
-Einsparziele.
Das
Unternehmen
RWE
stelle
Weitsicht
unter
Beweis,
indem
es
bereits
jetzt
in
eine
solche
Anlage investiere, und das ohne Zuschüsse.
Den
Standort
am
Goldenberg-Kraftwerk
betrachtet
RWE
Power
als
günstig.
Er
liege
fernab
von
Wohnbebauung
und
sei
ideal
uns
Autobahnnetz
angebunden,
so
dass
keine
Transporte
durch
das
Stadtgebiet
erfolgen.
Die
Anlage
selbst
sei
mit
einer
mehrstufigen
Rauchgasreinigung
ausgestattet
und
eingehaust.
Der
Anlieferungsbe-
reich
werde
mit
einem
Schleusen-
und
Abluftsystem
ausgestattet.
Lärm
und Geruchsbelästigung seien von der Anlage nicht zu erwarten.
RWE
hat
in
den
vergangenen
Jahren
bereits
viele
Millionen
in
die
Klärschlammverwertung
in
Knapsack
investiert.
So
wurden
zwei
Lagerhallen
und
eine
Biomasseanlage
zur
Verwertung
von
Altholz
und
Papierschlamm
errichtet,
eine
Trocknungsanlage
für
Klärschlamm
soll
im Mai in Betrieb
gehen.
Dazu unsere Pressemitteilung, 19.04.2023
an den KSTA
Pressemitteilung der Bürgerinitiative "UNS STINKT ́S"
- gegen Umwelt-Beeinträchtigungen in Brühl, Erftstadt, Hürth u. Umgebung -
Aufgrund
der
anstehenden
Energiewende
sieht
unsere
Bürgerinitiative
(BI)
die
dringende
Notwendigkeit
einer
Verständigung
zwischen
den
Kommunen
und
der
Industrie
im
ganzen
Rhein-Erft-Kreis.
Innovative
Energiepolitik
bedeutet
nicht
nur
neue
Investitionen
einer
Klär-
schlamm-Monoverbrennungsanlage
umzusetzen,
sondern
auch
die
Energie-
und
Wärme-überschüsse
anderer
Industrieanlagen
z.
B.
für
Fernwärme
benachbarter
Wohngebiete
einzu-beziehen.
Somit
kann
auch ein Großteil an Energieeinsparung erreicht werden.
Neue
Klärschlamm-Monoverbrennungsanlagen
werden
dabei
sicherlich
eine
Notwendigkeit
darstellen,
sollten
aber
aufgrund
der
bisherigen
Vorgehensweise
bei
der
Klärschlammverbrennung
kritisch
betrachtet
werden
und
nicht
zur
Belastung
der
Bevölkerung
in
unserer
Region
werden.
Schon
während
der
Planungsphase
wurde
auf
dem
Knapsacker
Hügel
Klärschlamm
verbrannt,
ohne
entsprechend
mo
-
derne
Anlieferungs-
und
Schleusenbereiche
sowie
Trocknungsanlagen
bereitzustellen.
Dadurch
ist
im
Vorfeld
bei
vielen
Bürgern
und
Bürgerinnen
der
Eindruck
entstanden,
dass
die
bisher
notwendigen
Investitionen
einge
-
spart
wurden,
um
somit
die
Kosten
der
neuen
Klärschlamm-Monover-
brennungsanlagen abzufedern.
Die
bisherige
Art
der
Anlieferung
und
Lagerung
führte
zu
einer
starken
Geruchsbelästigung,
die
auch
von
ehemaligen
Mitarbeitern
bestätigt
wurde.
Erschwerend kam hinzu, dass die Bevölkerung zwar die Möglichkeit
hatte Geruchsbelästigung zu melden (online unter
http://www.geruchsbelaestigung.nrw, oder telefonisch
unter 0221-1 47-2222 – "grünes Telefon", Bezirksregierung Köln),
aber diese Optionen des Rhein-Erft-Kreises und der Stadt Hürth
wurden kaum in der Öffentlichkeit bekannt gemacht wurde.
So blieb die Anzahl der Meldungen in der Vergangenheit dort weit
hinter den von der BI wahrgenommenen Beschwerden zurück.
Das
Anliefern
und
Abtransportieren
der
Klärschlämme
und
anderer
Abfälle/Reststoffe
verursachte
schon
im
letzten
Jahr
erheblich
mehr
LKW-Verkehr
und
Geruchsbelästigungen.
Das
Aufkommen
der
Abfallfahrzeuge
(LKW
mit
Klassifizierung
"A")
hat
im
letzten
Jahr
-
trotz
der
Anbindung
an
das
Autobahnnetz
–
drastisch
zugenommen.
Auch
schon
geleerte
LKW,
häufig
nicht
abgedeckt,
verbreiten
stinkenden,
ge
-
sundheitsgefährdenden
Feinstaub
vom
Klärschlamm
bis
Reststof-fen.
Besonders
erschwerend
ist
auch
die
Tatsache,
dass
diese
Fahr-zeuge,
vielleicht
um
Mautgebühren
einzusparen,
das
kommunale
Straßennetz
der
Städte
Hürth,
Erftstadt
und
Brühl
benutzen.
Hierbei
wird
die
beste
-
hende
Infrastruktur
über
Gebühr
strapaziert
-
zu
Lasten
der
Steuerzahler.
Was
Kreis-
bzw.
Stadtverwaltungen
dagegen
unter-neh
-
men
wollen,
ist
nicht
zu
erkennen.
Und
auf
Anfrage
ist
immer
"der/die
Andere" zuständig.
Die
Weitsicht,
die
Landrat
Frank
Rock
dem
Unternehmen
RWE
attes
-
tierte
und
die
Benennung
der
neuen
Verbrennungsanlage
als
"Vorzei-
geprojekt",
kann
unserer
Ansicht
nach
unter
diesen
Umständen
nicht
mitgetragen werden.
Die
Notwendigkeit
einer
Klärschlammverbrennung
entbindet
im
Vorfeld
die
Behörden
und
die
Industrie
nicht,
für
nötige
Transparenz
zu
sorgen
und
die
Belange
und
Rechte
der
Bürger
ein-zubeziehen.
Dies
ist
nach
Ansicht
vieler
Bürger
und
Bürgerinnen
nicht
geschehen,
was
auch
mit
einem Vertrauensverlust einher geht.
Schaut
man
sich
die
Bilanz
von
RWE
im
letzten
Jahr
an,
so
dürfte
es
selbstsprechend
und
selbstverständlich
sein,
dass
RWE
auch
ohne
öf
-
fentliche
Zuschüsse
in
eine
moderne
neue
Verbrennungsanlage
investiert.
Weiterhin
zu
bedenken
ist,
dass
jegliche
Verbrennung
auch
immer
einen
CO
2
-Ausstoß
verur-sacht.
So
ist
es
unverständlich,
dass
die
neue
Verbrennungsanlage CO
2
-neutral sein wird.
Am
18.
April
2023
stimmte
das
Europaparlament
über
die
Verschärfung
des
Handels
mit
eu-ropäischen
Emissionszertifikaten
ab.
Bedeutet
viel
-
leicht
CO
2
-Neutralität
für
RWE,
dass
sie
genug
gekaufte
–
oder
gar
kos
-
tenlose
-
Zertifikate
besitzt,
um
genauso
viel
CO
2
auszustoßen
wie
gehabt?
Die
Sorge
vieler
Bürgerinnen
und
Bürger
wird
nicht
entkräftet
durch
die
von
RWE
(nicht
eindeutig)
benannten
Verbrennungszahlen.
Beziffert
wurde
eine
bisherige
pro
Jahr
Verbrennung
von
–
neben
Braunkohle
-
bis
zu
900
000
Tonnen
Klärschlamm.
Hinzu
addiert
wird
ein
Aufkommen
von
180
000
Tonnen
allein
im
ersten
Strang
der
neuen
Verbrennungsanlage
auf
dem
Knapsacker
Hügel.
Die
Restmenge
für
den
zweiten
noch
zu
bauenden
Strang
bleibt
vage.
Also,
eine
höhere
Menge
an
Klärschlammverbrennung
und
dazu
Belastungen
durch
den
Transport sind weiterhin nicht auszuschließen.
Auch
Begriffe
wie
"kommunaler
Klärschlamm"
sind
nicht
eindeutig
defi
-
niert.
Sind
dies
Klärschlämme
aus
den
Kommunen
des
Rhein-Erft-
Kreises,
aus
NRW
oder
aus
Kommunen
überall
in
Deutschland?
Und
sind
die
restlichen
tausenden
Tonnen
industrielle
Klärschlämme
aus
dem In- und Ausland?
Somit
müssten
eventuell
lange
Transportwege
über
Autobahnen
hinge
-
nommen
werden,
die
auch
wiederum
Umwelt
belastend
sind,
damit
die
Rendite einer solch großen Verbrennungs-anlage stimmt.
Das
immer
wieder
angeführte
Argument
der
Sicherung
der
Arbeitsplätze
seitens
verschiede-ner
Industriebetriebe
und
der
Politik
darf
nicht
dazu
führen,
dass
die
Rechte
der
Bevölkerung
nach
Schutz
der
Umwelt
und
Aufrechterhaltung
ihrer
Lebensqualität
nicht
genügend
berück-sichtigt werden.
Für die Bürgerinitiative "UNS STINKT ́S"
gez. Graham Tom
lin und Gabriele Koch
Und das hat der KSTA davon veröffentlicht:
Initiative fürchtet stärkere Belastung
Kritik von „Uns stinkt's" an der Verbrennung von Klärschlamm
VON ANDREAS ENGELS
Hürth/Brühl.
Ende
März
hat
RWE
mit
dem
Bau
einer
Klärschlamm-ver
-
brennungsanlage
am
Goldenberg-Kraftwerk
auf
dem
Knapsacker
Hügel
begonnen.
Die
Bürgerinitiative
„Uns
stinkt's"
hat
sich
mit
Kritik
zu
Wort
gemeldet.
Bei
der
Energiewende
werde
die
Klärschlammver-brennung
sicher
eine
Rolle
spielen.
Das
dürfe
aber
nicht
zu
einer
Belastung
der
Bevölkerung führen, so Graham Tomlin und Gabriele Koch.
Die
Initiative
beklagt,
dass
die
Mitverbrennung
von
Klärschlamm
im
Kraftwerk
aktuell
zu
erheblichen
Geruchsbelästigungen
bei
der
Anlieferung
und
Lagerung
führe.
Es
sei
der
Eindruck
entstanden,
dass
RWE
auf
Investitionen
in
einen
modernen
Anlieferungs-
und
Schleu-
senbereich
verzichtet
habe,
um
die
Kosten
der
neuen
Verbrennungs-
anlage abzufedern.
RWE
weist
die
Vorwürfe
zurück.
Die
Anlieferung
der
Klärschlamm-
lagerhalle
sei
mit
einem
Vorhang
aus
Plastiklamellen
abgedeckt
und
technisch
nachgerüstet
worden,
um
lokale
Geruchsemissionen
zu
redu
-
zieren.
Bei
einem
Behördentermin
mit
dem
Landesumweltamt
sei
be
-
stätigt
worden,
dass
es
in
angrenzenden
Wohngebieten
keine
Geruchsbelästigungen gebe.
Im
Zusammenhang
mit
der
Planung
und
Genehmigung
der
Anlage
wirft
die
Initiative
Unternehmen
und
Behörden
mangelnde
Transparenz
vor.
So
bleibe
unklar,
woher
der
Klärschlamm
stamme
und
ob
künftig
grö
-
ßere
Mengen
auf
dem
Knapsacker
Hügel
verbrannt
würden.
„Wir
wer
-
den
nicht
mehr
Klärschlamm
verwerten
als
bisher",
teilt
dazu
RWE-
Sprecher
Guido
Steffen
mit.
„Wir
verlagern
sukzessive
von
der
Mit-
auf
die
Monoverbrennung."
Der
Klärschlamm
stamme
weit
überwiegen
-
dend
von
kommunalen
Abwasserverbänden
mit
Schwerpunkt
in
Nord-
rhein-Westfalen.
Sie
könne
nicht
nachvollziehen,
warum
die
neue
Anlage
als
CO
2
-neutral
bezeichnet
werde,
obwohl
bei
der
Verbrennung
CO
2
freigesetzt
werde,
schreibt
die
Initiative.
„Kommunaler
Klärschlamm
gilt
als
Biomasse",
sagt
Steffen.
„Wenn
solches
Material
thermisch
verwertet
wird,
fällt
nur
das
CO
2
an,
das
zuvor
durchs
Pflanzenwachstum
aus
der
Luft
geholt
wurde.
"
Darüber hinaus möchten wir erwähnen:
Die
Aussage
Klärschlamm-Monoverbrennung
stellt
"eine
umweltge
-
rechte
u.
nachhaltige
Verwertung
von
kommunalem
Klärschlamm"
dar,
ist
so
nicht
zu
halten.
Verschiedene
Studien
beschreiben
das
Gegen-
teil.
Es
ist
unerklärlich,
dass
an
der
viel
zu
teuren
u.
energetisch
ineffizien
-
ten
Klärschlamm-Monoverbrennung
festhalten
wird
und
damit
unseren
Klimaschutzzielen entgegenarbeiten.
Im
Vergleich
zu
praktikablen
technischen
Alternativen
ist
die
Monover-
brennung
doppelt
so
teuer
und
hat
eine
deutlich
geringere
Nutzenergie
bzw. Wirkungsgrad.
ARD / WDR
Aktuelle Stunde vom 01.04.2023
Zur Thematik "Beton-Recycling von Atomkraftwerken"
Das Problem: versteckt – verteilt – verharmlost; die abfall-
wirtschaftliche Verwertung und Beseitigung von gering radio-
aktivem AKW-Abrissmaterial.
Nach
dem
Abriss
eines
AKW
bleiben
tausende
Tonnen
radioaktives
Material
zurück.
Der
größte
Teil
des
strahlenden
Bauschutts
wird
per
sogenannter
"Freimessung"
umdeklariert
und
soll
dann
kostengünstig
auf Deponien verscharrt, verbrannt oder wiederverwertet werden.
Die Öffentlichkeits
beteiligung verkommt dabei zur Farce.
Eine Hürther Meinung der Bürgerinitiative
Gut
zu
wissen,
dass
unsere
Bürgerinitiative
"Uns
Stinkt’s"
weiter
macht.
Interessierte
Hürtherinnen
und
Hürther
sind
sehr
froh,
dass
"UNS
STINKT’S"
nach
langem
Mühen
erste
Erfolge
bei
der
Bekämpfung
der
Gestanksbelästigung erzielen konnte.
Trotzdem gilt es:
"Wir bleiben mit der Nase dran!"
Es gibt da wohl noch zu tun.
Es
kommen
genug
Probleme
auf
uns
zu.
Wenn
das
wärmere
Wetter
da
ist
werden
wir
wohl
sehen,
ob
die
Luft
riecht
oder
nicht.
Dann
die
Alt-
und
Neulasten,
die
entweder
schon
auf
den
Deponien
in
der
Ville
sind
oder
in
Zukunft
aus
nah
und
fern
angekarrt
werden.
Diese
Webseite
fokussiert
auch
intensiv
auf
die
Sorge,
dass
RWE
den
eigenen
AKW-
Abrissabfall von Biblis in die Ville bringen könnte.
Diese
Sorgen
haben
zuletzt
Gehör
im
Brühler
Markt
Magazin
gefunden
(siehe
diese
Webseite)
–
und
dafür
danken
wir
sehr.
Auch
freuen
wir
uns
auf
die
Behandlung
der
Probleme
im
lokalen
Fernsehen
–
demnächst
in
einem
WDR-Fernsehbericht
in
der
"Aktuellen
Stunde"
(siehe oben: “
“).
Im
Großen
und
Ganzen
ist
dennoch
das
Gefühl
geblieben,
dass
die
Anliegen
der
Bürgerinnen
und
Bürger
von
der
Industrie,
Politik
und
Behörden
nicht
ernst
genommen
werden.
Wir
kennen
aus
erster
Hand
das
Beispiel
einer
von
der
Industrie
inszenierten
"Nachbarschafts-
dialog"
zum
Thema
Gestanksbelästigung
im
vergangenen
Jahr,
Viele
empfanden
die
Veranstaltung
eher
als
"Selbstdarstellungsmonolog",
ohne Bürgerbeteiligung auf Augenhöhe.
Ansonsten,
anstatt
großflächig
auf
solche
Umweltprobleme
in
den
Medien
einzugehen
sieht
man
eher
nur
lächelnde
Gesichter
auf
Image-
Pflege-Fotos
in
der
Presse.
Was
bleibt
ist
der
Eindruck,
dass
Politik
und
Behörden
darauf
vertrauen,
dass
die
Industrie
Regeln
und
Vor-schriften
einhält,
ohne
sie
zu
kontrollieren.
Dabei
hätten
Industrie,
Politik
und
Behörden
von
sich
aus
viel
früher
ein
Ende
der
Gestanks-belästigung
hätte
herbeiführen
können!
Somit
verlieren
Industrie,
Politik
und
Behörden das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger.
Alles
anders
als
vertrauensbildend.
Bei
dem
Medienverhalten
bekommt
man
leider
den
Eindruck,
dass
die
Bürgerinnen
und
Bürger
unsere
Umweltprobleme noch nicht richtig zur Kenntnis genommen haben!
Gerade darum bleibt die Bürgerinitiative "UNS STINKT’S"
mit der Nase dran!
Bürgerinitiative “Uns stinkt’s“
“Wir bleiben mit der Nase dran“
VON HANS PETER BRODÜFFEL
Aufgrund
des
massiven
Drucks
der
Bürgerinitiative
„Uns
stinkt’s
–
Gegen
Geruchsbelästigung
in
Brühl,
Erftstadt,
Hürth
und
Umgebung“
konnten
die
Verursacher
der
lang
beklagten
üblen
Gerüche
im
süd-
lichen Rhein-Erft-Kreis im Herbst letzten Jahres identifiziert werden.
Im
Frühling
wollen
die
Mitglieder
der
Initiative
nun
kontrollieren,
ob
die
Ursachen tatsächlich beseitigt werden konnten.
Bereits
bei
der
Bürgerinformationsveranstaltung
Ende
letzten
Jahres
in
Hürth kündigten Mitglieder der Initiative an, weiter aktiv zu bleiben.
„Das
Feststellen
der
Verursacher
für
den
Gestank
ist
schon
ein
großer
Erfolg.
Aber
wir
bleibenmit
der
Nase
dran.
Wenn
die
Temperaturen
wieder
steigen,
werden
wir
ja
riechen
können,
ob
der
ekelhafte
Gestank
endlich
ausbleibt.“
Der
Brühler
Willi
Koch
und
Marion
Sand
aus
Erftstadt
von
der
Initiative
„Uns
stinkt’s“
wollen
unbedingt
„dran-
bleiben“.
Das
erachtet
auch
ihr
Mitstreiter
Graham
Tomlin
aus
Hürth
als
dringend
erforderlich,
trotz
erster
Erfolge:
„Geblieben
ist
nach
wie
vor
die
Frustration
darüber,
dass
die
Anliegen
der
Bürgerinnen
und
Bürger
nicht
ernst
genommen
werden,
weder
von
der
Industrie
noch
von
Politik
und
Behörden.“
Die
Mobilisierung
der
Behörden
durch
die
Initiative
war
jedoch
landesweit
einmalig.
1.173
Meldungen
von
über
400
Beschwerdeführern,
Ortstermine
bei
vermuteten
Verursachern,
großflächige
Rasterbegehungen
und
40
Geruchsmelder,
die
mit
dem
Fahrrad
und
einer
Handy-App
unterwegs
waren.
Die
Quellen
für
die
fauligen
und
säuerlichen
Gerüche
entdeckten
die
Behörden
in
Erftstadt,
in
einer
Kompostieranlage
der
Firma
Reterra
und
einer
Sortieranlage
für
Hausmüll
des
Unternehmens
Remondis.
Der
Bezirks-regierung
zufolge
waren
Mängel
in
den
Verursacherbetrieben
im
Verwertungszentrum
aufgedeckt
worden.
Dazu
gehörten
große
Löcher
in
der
Kompostierhalle,
durch
die
Gerüche
ins
Freie
dringen
konnten.
Die Halle ist inzwischen saniert, weitere Mängel sind beseitigt worden.
Die
Bezirksregierung
will
die
Anlagen
künftig
jährlich
statt
alle
drei
Jahre
kontrollieren.
Die
metallischen
und
chemischen
Gerüche
sollen
vom
Eisenwerk
in
Brühl
kommen.
Dort
werden
700
Grad
heiße
Motor-blöcke
unter freiem Himmel aus Gussformen gelöst. Abhilfe soll eine
Halle
mit
Ablüftungsanlage
schaffen.
Diese
sei
aber
technisch
auf-
wendig,
sodass
die
Halle
erst
2024
in
Betrieb
genommen
werden
könne.
AKW-Abfall in die Ville?
Für
zusätzlichen
Diskussionsstoff
sorgen
nun
Befürchtungen,
dass
Bauschutt
des
Kernkraftwerks
Biblis
in
der
Ville-Deponie
lagern
könnte.
„Kein
AKW-Müll
in
die
Ville“
lautet
die
aktuelle
Parole
der
Aktivisten
aus
Erftstadt,
Brühl
und
Hürth.
„Wir
fragen
uns,
wie
radioaktiv
Bauschutt
von
stillgelegten
Atomkraftwerken
ist“,
so
Marion
Sand.
Die
Erft-
städterin
beschäftigt
sich
nach
eigener
Aussage
schon
seit
vielen
Jahren
mit
dem
Thema
und
ist
sich
sicher,
dass
„immer
etwas
in
die
Umwelt
gelangt.“
Das
stillgelegte
Kernkraftwerk
in
Hessen
wird
nun
nach
und
nach
abgerissen.
Vor
einigen
Wochen
wurde
der
erste
Kühlturm
gesprengt.
Insgesamt
fallen
60.000
Tonnen
Abfall
an.
Pläne,
den
Abfall
im
nahegelegenen
Büttelborn
zu
lagern,
stoßen
bei
der
dortigen
Bevölkerung
auf
Widerstand.
Sie
fordern,
dass
der
Kernkraft-
betreiber
den
Abfall
auf
seiner
Deponie
in
der
Ville
entsorgt.
Laut
der
vom
Bundesumweltministerium
beauftragten
Entsorgungskommission
handelt
es
sich
bei
dem
Bauschutt
um
ungefährliches
freigemessenes
Material.
Die
Strahlendosis
sei
trivial,
habe
einen
Wert
von
zehn
Mikrosievert.
Wer
seinen
Brustkorb
röntgen
lasse,
werde
mit
200
Mikrosievert
be-
lastet.
Bei
den
Mitgliedern
der
Bürgerinitiative
bleiben
dennoch
viel
Skepsis und ein mulmiges Gefühl.
Unser
Kommentar:
Es
stimmt,
bei
unserer
Bürgerinitiative
bleibt
viel
Skepsis,
denn
die
Strahlendosis
von
zehn
Mikrosievert
ist
schon
bedeutungsvoll.
Der
Schutz
der
Bevölkerung
vor
künstlich
erzeugten
radioaktiven
Stoffen
muss
oberste
Priorität
haben,
denn
aus
radiolo-
gischer
Sicht
gibt
es
keine
Grenze,
unterhalb
derer
Radioaktivität
für
Lebewesen
unschädlich
ist.
Die
Freigabe
von
künstlich
erzeugten
radioaktiven Stoffen aus Atomanlagen - und damit die Verteilung in
die Umwelt - ist zu beenden.
"Es gibt keine unschädliche ionisierende Strahlung"
So
warnte
schon
2017
der
Deutsche
Ärztetag
vor
einer
Verharmlosung
möglicher
Strahlenschäden
durch
die
geplante
Verteilung
von
gering
radio-aktivem Restmüll aus dem Abriss von Atomkraftwerken.
Bauschutt aus AKWs
Bürger aus Brühl, Erftstadt, Hürth
und Umgebung wollen Deponierung
abwenden
Es droht Ärger.
Der Grund: Die Deponie "Vereinigte Ville", die zu Teilen von RWE
betrieben wird. Die Bürgerinitiative "UNS STINKT’S" fürchtet, dass
der Konzern dort Bauschutt aus Atomkraftwerken lagern will.
Ein Bericht von Sebastian Galle / Stand: 09.02.2023, 09:45 h
Morgenecho vom 09.02.2023
. . . ob wir schonmal, was von Beton-
Recycling von AKWs gehört haben?
Aufgrund
von
Informationen
zum
Thema
AKW-Rückbau
Biblis
und
Bau-
schutt
mit
sogenannter
"Freimessung"
nach
Büttelborn
wurden
wir
auf
das Thema "strahlender AKW-Müll aus Biblis" aufmerksam.
In
diesem
Zusammenhang
ist
es
durchaus
denkbar,
dass
dieses
"AKW-
Recycling"
aus
Biblis
bei
uns
in
der
"Vereinigte
Ville"
verkippt
werden
könnte/sollte? AKW-Betreiber in Biblis ist RWE.
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